Internationale Expansion von Onlineshops [Sponsored Post]
Chancen und Risiken des globalen Handels
Die Erschließung eines neuen Marktes im Ausland kann sich durchaus als eine neue lukrative Einnahmequelle erweisen. Auch der Bekanntheitsgrad wächst dadurch ganz von allein. Allerdings sollte man unbedingt einige Vorkehrungen treffen, bevor man sich an eine internationale Expansion wagt. Trotz bereits vorhandener Erfahrungswerte bezüglich des inländischen Online-Handels stellt man sich mit einem internationalen Webshop ganz neuen Herausforderungen.
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Andere Länder – andere Sitten
In jedem Land herrscht ein anderes Konsumverhalten. Sie bieten Ihre Produkte oder Dienstleistungen einer völlig neuen Zielgruppe an und müssen Ihren Online-Shop dieser weitestgehend anpassen. Das Suchverhalten der potentiellen Kunden im Ausland kann sich gravierend von dem der einheimischen Internet-Besucher unterscheiden. Neben einer erstklassigen Übersetzung des gesamten Webauftritts inklusive der Produktbeschreibungen sollte sich die Webseite vor allem dem ausländischen Besucher in vertrauter Weise präsentieren. Mit einer vernünftigen Lokalisierung passen Sie Ihre Seite den landesspezifischen Gewohnheiten optimal an. Damit erreichen Sie, dass der User durch Ihre Seiten ebenso mühelos navigieren kann wie durch die Seiten regionaler Anbieter. Das wiederum schafft Vertrauen.
Rechte und Pflichten innerhalb der Länder
Seit 2014 wurde ein einheitliches europäisches E-Commerce-Gesetz für den Fernabsatz ins Leben gerufen. Es schreibt etliche Regeln für den Online-Handel wie beispielsweise die Verwendung von Cookies vor. Auch die Widerrufsfrist beträgt seitdem für alle Mitgliedsstaaten (14) Tage gleichermaßen. Einen kostenlosen Download für eine europaweit gleichlautende Musterwiderrufsbelehrung in sieben verschiedenen Sprachen finden Sie hier.
Wenn auch viele Normen mittlerweile übereinstimmen, so unterscheiden sie sich doch zum Beispiel in ihren AGB-Bestimmungen. Eine einfache Übersetzung reicht hier nicht aus. Infolgedessen sollte man in einen versierten Übersetzungsdienst investieren, der sich mit den regionalen Vorschriften des jeweiligen Landes auskennt.
Welche Kosten warten auf Sie?
Man sollte bei der Wahl des Landes, in welches man expandieren möchte, verschiedene Eigenheiten beachten. Länder wie England oder Frankreich gelten zwar dank ihrer guten Infrastruktur als beliebte und absatzstarke Zielmärkte, ziehen jedoch auch hohe Marketingkosten nach sich. Dagegen fallen in Ländern wie Polen oder Dänemark diese weitaus geringer ins Gewicht. Gleichfalls sollten die gängigen Preise der jeweiligen Märkte ausführlich recherchiert werden.
Als „ausländischer Shop-Betreiber“ sollten Sie einen guten Service anbieten, um Vertrauen zu schaffen. Eine gebührenfreie Hotline kann sich dabei als äußerst nützlich erweisen. Hierfür sollte Ihr Kundendienst die jeweilige Sprache fließend sprechen können. Wollen Sie Ihren globalen Handel in einem Land mit anderer Zeitzone betreiben, müssen Sie eventuell auch einen nächtlichen Kundendienst einrichten. Dies muss mit dem Personal im Vorwege abgeklärt werden.
Eine Alternative dazu bietet die Eröffnung eines eigenen Büros vor Ort. Allerdings summieren sich die Kosten auch durch die Gehälter neuer regionaler Mitarbeiter. Eventuell bietet eine Auslagerung dieser Tätigkeiten die günstigere Lösung. Ein lokaler Dienstleister, der den Kundenservice und die Logistik übernimmt, kann sich als die bessere Variante herausstellen.
Zielmarkt USA
Der Vorteil des amerikanischen Zielmarktes liegt auf der Hand. Mit der Übersetzung in nur eine Sprache und einer einheitlichen Währung erreichen Sie eine überdimensionale Anzahl an potentiellen Kunden. Allerdings sollten Sie auch bedenken, dass dort Ihre Produkte je nach Region mit über 7.500 unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen besteuert werden. Des Weiteren wird in zahlreichen Gemeinden der USA fast ausschließlich Spanisch gesprochen. Auch die kulturellen Unterschiede, bedingt durch die Größe des Kontinents, dürfen nicht außer Acht gelassen werden.
Zielmarkt China
Wer sich über die Möglichkeiten eines chinesischen Online-Handels informiert, dem wird häufig die Tmall-Plattform empfohlen. Doch allein die Installation kann schon zwischen 30.000,-- und 40.000,-- € Ihres Budgets beanspruchen. Überdies rentiert sich aufgrund der großen Konkurrenz diese Plattform lediglich für 10 Prozent der Anbieter. Als Newcomer auf dem chinesischen Markt profitieren Sie ebenso gut von so beliebten Plattformen wie WeChat. Haben Sie sich etabliert, können Sie später immer noch die Tmall-Plattform nutzen.
Fit für den globalen Handel
Wer sich für eine internationale Expansion entschließt, sollte ein Shop-System mit der Erweiterungsfunktion der Mehrsprachigkeit nutzen. Durch eine einfache Installation des entsprechenden Sprachpaketes werden die Beschriftungen der Eingabefelder und Buttons nahezu augenblicklich in die gewünschte Sprache übersetzt. Ein Gratis-Download des Sprachpakets für Shopware 5 in der deutschen „Du-Form“ zeigt Ihnen, wie mühelos sich die Installation gestaltet.
Natürlich benötigen Sie zusätzlich individuelle Übersetzungen für Ihre Firmen- und Produktbeschreibungen. Hierfür kommt nur ein versierter Übersetzungsdienst in Frage, der ausnahmslos Muttersprachler einsetzt. Niemand kennt die Mentalität der Zielgruppe besser als ein Landsmann. Ihre Texte wirken authentischer und damit vertrauenswürdiger. Auf diese Weise können Sie auf jeden Fall mit Ihrer inländischen Konkurrenz mithalten.
Welche Lieferzeiten erwartet der Kunde?
Die Antwort kann man nicht verallgemeinern. Selbstverständlich schreckt es den Kunden ab, wenn seine Geduld zu lange auf die Probe gestellt wird. Jedoch sind die Verhaltensweisen von Land zu Land sehr verschieden. Während ein russischer Kunde mit dem Eintreffen seiner Bestellung nach 12,4 Tage noch zufrieden ist, erwartet ein türkischer Kunde seine Lieferung binnen 3,5 Tagen. Im Durchschnitt empfinden Kunden eine Lieferzeit von 6,5 Tagen als zufriedenstellend. Dagegen führen versteckte Gebühren und hohe Versandkosten viel eher zum Abbruch eines Bestellvorganges.
Halten Sie sich an Ihre eigenen Versprechen
Längere Lieferzeiten beeinflussen demnach nur bedingt die Kaufbereitschaft des ausländischen Kunden. Als Ausgleich kann man die zusätzliche Möglichkeit einer Expresslieferung anbieten. Wer etwas dringend benötigt, ist auch bereit, dafür eine gewisse Gebühr zu zahlen. Jedoch müssen Sie dann die zugesagte Lieferzeit auch unbedingt einhalten. Sollte sich entgegen aller Erwartungen eine Lieferverzögerung anbahnen, ist dies dem Kunden umgehend per E-Mail oder telefonisch mitzuteilen. Wird er rechtzeitig informiert, kann er von der Bestellung zwar zurücktreten, behält Sie aber in freundlicher Erinnerung. Zudem schützen derartige Handlungsweisen Ihre Mitarbeiter im Kundendienst und in der Retouren-Abteilung vor unerfreulichen Anrufen beziehungsweise E-Mails.
Die richtigen Zahlungsoptionen schützen vor Umsatzeinbußen
Zahlreiche Shop-Systeme beinhalten intelligente Funktionen, die den gesamten Zahlungsverkehr mit Rechnungserstellung, Währungsumrechnung und Mahnwesen automatisch bewerkstelligen. Auch die Umstellung auf die gewünschte Währung fällt darunter. Indessen sollte man bei der Recherche des zukünftigen internationalen Zielmarktes auch die übliche Zahlungsmethode der ausländischen Shop-Besucher mit einbeziehen. Bevorzugt er die Carte Bleue wie die Franzosen oder zahlt er lieber per iDeal wie die Niederländer? Bieten Sie immer das für den Kunden vertraute Zahlungssystem an, sonst haben Sie gegenüber regionalen Anbietern im wahrsten Sinne des Wortes schlechte Karten.
Schlussfolgerung
Ein gut florierender Online-Shop im Inland führt nicht selbstverständlich zum internationalen Erfolg. Aber mit der richtigen Strategie und einer ausführlichen Recherche erhält jeder Shop-Betreiber gute Chancen, sich auch im Ausland zu behaupten.
Ein Beitrag der Redaktion von dialogticket.com